Balkon- und Gartenpflanzen richtig einwintern
Der Herbst ist die intensivste Zeit im Garten. Es wird geerntet, eingelagert und überwintert – der Garten wird auf die kalte Jahreszeit und das kommende Frühjahr vorbereitet. Dabei sollte man nicht nur an die Pflanzen selbst denken, sondern auch an den Boden. Wir haben Lukas Hader, Geschäftsführer der oberösterreichischen Firma Multikraft nach seinen bewährten Faustregeln gefragt, hier verraten wir Euch seine 5 herbstlichen Tipps für das richtige Einwintern.
Den richtigen Zeitpunkt wählen
Je früher man mit der richtigen Düngung beginnt, desto stärker sind die Pflanzen zum Winter hin. Für das Einwintern ist es wichtig, jedenfalls noch vor dem ersten Bodenfrost Hand anzulegen. Meistens ist zwischen Oktober und November die beste Zeit dafür. „Man kann das im Prinzip auf sich selbst umlegen: Wird einem im Herbst langsam kalt, zieht man sich mehr an – so ist das auch bei den Pflanzen, dem Boden und den unzähligen Mikroorganismen darin“, weiß der Experte.
Den Boden stärken
Je gesünder der Boden, desto kräftiger die Pflanzen. „Fruchtbarer Boden entsteht durch langjährige Pflege mit natürlichen Effektiven Mikroorganismen und Bokashi-Erde – das ist Japanisch und bedeutet so viel wie fermentierter Kompost. Der Boden wirkt krümelig, feucht und gleichzeitig durchlüftet. Das macht ihn gut durchwurzelbar“, erklärt Hader¹. Wer ein positives Mikroorganismen-Milieu geschaffen hat, wird mit vielen Regenwürmen im Boden belohnt. „Im Herbst wird Bokashi also in die Erde eingegraben – aber bewusst nur oberflächlich.
Erstens hält man sich so die Schnecken weit oben, weil sie auch dort noch Nahrung finden. Im Winter erfrieren sie, weil sie nicht zu tief hinunterkriechen können. Zweitens kennt Bokashi keinen Unterschied zwischen Gemüse- und Unkrautwurzeln. Der niedrige pH-Wert würde die tiefen Gemüsewurzeln zerstören – den nutzt man, indem man die Bokashi-Erde nur oberflächlich im Herbst eingräbt und damit die dort gelegenen Unkrautwurzeln eliminiert“, sagt Hader. Schlussendlich wird der Boden mit Stroh oder Rindenmulch zugedeckt, um ihn vor dem Frost zu schützen. Darunter arbeiten schon die Mikroorganismen. Im Frühjahr bedient man sich vor allem der Effektiven Mikroorganismen, die aufgesprüht oder gegossen werden.
Einen ordentlichen Schnitt machen
Nachdem der Boden versorgt ist, geht es an die Pflanzen: Damit sind Sträucher, Bäumchen und Zierpflanzen gemeint. „Schneiden Sie verblühte Stauden erst im Frühjahr zurück, damit Gartennützlinge an ihren Stängeln und der Laubschicht überwintern können. Obstbäume sollte man noch am Anfang des Herbstes zurückschneiden, sodass die Schnitte ordentlich vernarben können“, so der Gartenexperte.
Auch sollte man sie im Oktober, nach der Ernte, mit einer Sprühlösung aus Effektiven Mikroorganismen, Keramikpulver und Urgesteinsmehl behandeln. So brechen Bakterien- oder Pilzerkrankungen in der Rinde im nächsten Frühjahr nicht so stark aus. Zu groß gewordene Kübelpflanzen kann man noch vor dem Umzug aus dem Garten ins Überwinterungs-Quartier etwas zurückschneiden.
Die passende Temperatur beim Einwintern wählen
„Besonders mediterrane Pflanzen wie Zitronenbaum, Oleander oder Agave haben’s nicht gerne kalt. Diese Gewächse aus südlichen Ländern überwintern daher am besten im Haus an hellen, aber vergleichsweise kühlen Stellen mit rund 10-15 °C“, so der Experte. Auch viele Sommerblumen, die man häufig als einjährige Pflanzen kauft, lassen sich so gut überwintern.
Die Einwinterung von Knollenpflanzen ist durch das Ein- und Ausgraben zu Beginn und am Ende der Saison eher mühselig, die Arbeit lohnt sich jedoch immer. Tipp: „Kleine Eselsbrücke mit ‚K‘ für zwischendurch: Knollen mögen Kellerklima. Das ist kühl bei rund 5 °C und trocken“, so Hader. Ohne große Einwinterung kommen beispielsweise Rosen oder Rhododendronarten aus.
Ans Gießen denken
„Ein häufiger Fehler beim Einwintern ist, dass vergessen wird, die Pflanzen zu gießen“, warnt Lukas Hader. Mäßig, aber regelmäßig zu gießen ist auch in der Überwinterungsphase notwendig. „Am besten kontrolliert man einmal wöchentlich die Feuchte und gießt dann nach Bedarf nach“, so der Tipp des Experten.
Im Winter ist das Wachstum der Pflanzen ohnehin eingeschränkt, weshalb sich auch der Wasserbedarf reduziert. Zu viel Gießen schadet den Pflanzen allerdings, da sie schlimmstenfalls verfaulen können. „Mischen Sie auch im Winter das Gießwasser mit Effektiven Mikroorganismen auf, so erhalten Sie konstant ein gesundes Milieu in der Erde“, sagt Hader.
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¹ Multikraft A-4632 Pichl bei Wels, Österreich
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